Hans Tutschku

Migration pétrée


8-kanalige elektroakustische Komposition
Jahr: 2001
Dauer: 13:35 min
Studio: GRM Paris
Herbert Velasquez gewidmet
Uraufführung: 01. 06. 2001 , Cycle Acousmatique Son-Mu of GRM, Maison de la Radio France Paris
erschienen auf CD migration, CD Computer Music Journal 2003

Auftrag des Französischen Kulturministeriums und Ina-GRM


Zwei Bilder sind der Ausgangspunkt von Migration pétrée: ausschwärmende Steine und in Käfige eingesperrte Vögel. Beide Metaphern dienen als Modelle für Energie- und Intensitätsentwicklungen. Durch die starken Transformationen sind die Ausgangsklänge der Steine und Vögel aber nur an wenigen Stellen erkennbar. Wir treffen auf die Energien von Steinen am Strand unter dem Gewicht von Schritten; von kleinen Kieselsteinimpulsen in der Hand bis hin zur Wucht herabstürzender Felsbrocken. Einige Steine haben sich selbst in das Innere eines Klaviers "verirrt" und ergeben Klänge, die als harmonische Struktur der Komposition dienen. Die Steine treffen auf die Energien und Klänge von Tausenden von Vögeln, die in ihren Käfigen auf dem Marktplatz von Porto ausharren. Der Ausdruck ihrer lebendigen Energie steht im krassen Widerspruch zum Eingesperrtsein: sie erheben sich nur mühsam und kreuzen sich mit Steingruppen, die mit einer vogelartigen Leichtigkeit dahingleiten.


 

 

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